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Tagesgeld: Lohnt es sich wieder auf Schnäppchenjagd zu gehen?

24. Februar 2023
von Redaktion

Es ist noch keine 12 Monate her, da haben die Banken noch „Strafzinsen“ auf Geldeinlagen kassiert. Viele unserer Kund:innen sind immer noch irritiert von den Änderungen in den Geschäftsbedingungen, die den Banken für die Zukunft das theoretische Recht einräumen, solche Zinsen ohne erneute Unterschrift zu vereinnahmen. Tatsächlich hat sich das Blatt gewendet und keine der Depotbanken denkt aktuell noch über Strafzinsen nach. Denn durch die massiven Zinssteigerungen der Zentralbanken ist wieder der Wettbewerb zwischen den Banken um Geldeinlagen entbrannt und Tagesgeldzinsen von rd. 2% sind auch bei seriösen Geldhäusern zu bekommen.

Angesichts der volatilen Lage an den Wertpapiermärkten ist dieses Angebot für viele Sparer:innen eine Verlockung: 2% Zins ohne großes Risiko, das hat es jetzt über 10 Jahre nicht mehr gegeben. Doch natürlich ist dieser Zins bei der aktuellen Geldentwertung von rd. 8% real ein Verlustgeschäft von 6%. Selbst die in den Vorjahren teilweise erhobenen Strafzinsen von -0,5% waren bei der damaligen Inflation von ca. 1,5% real bewertet dreimal attraktiver!

Dennoch sollten Sie die Tagesgeldzinsen nutzen, vor allem dann, wenn es sich um kurzfristig verfügbare Gelder handelt. Je länger Sie sich für einen sicheren Zins binden, desto unattraktiver wird jedoch das Zinskonto. Denn mittel- bis langfristig wird eine Rendite von 4-6% benötigt, um dann mindestens einmal den Wert des Geldes zu erhalten.

Für Gelder, die 7 Jahre und länger nicht benötigt werden, empfehlen wir auf jeden Fall breit gestreute, aktienorientierte Anlagen, die auf diese Frist mindestens einen realen Werterhalt realistisch erscheinen lassen. Für kürzere Laufzeiten kommen zunehmend auch wieder festverzinsliche Wertpapiere in Betracht, vor allem auch bei Auszahlplänen, die Ihnen monatlich einen festen Betrag bereitstellen. Besonders gern empfehlen wir auch Anlagen in Mikrofinanzfonds.  Hierbei handelt es sich um breit gestreute Portfolien von sozial verantwortlichen Kleinstkrediten, vergeben durch Mikrofinanzbanken vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern. Mikrofinanzinvestments leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Aufbau von Eigenverantwortlichkeit und Unternehmertum in diesen Regionen. Die Kreditnehmerinnen sind in überwiegender Zahl Frauen, die mit Kleingewerbetätigkeiten die wirtschaftliche Existenz ihrer Familien sichern. Dank langjähriger Expertise in diesem Bereich können wir Investmentfonds auswählen, die sich auf die verantwortungsbewusste Refinanzierung dieser Mikrofinanzdarlehen spezialisiert haben und dabei im aktuellen Umfeld eine ausgesprochen schwankungsarme Rendite im Bereich zwischen 2 bis 3% p.a. für die Investoren erwirtschaften. Anders als normale Rentenfonds sind Mikrofinanzfonds allerdings nicht für Auszahlpläne geeignet.

Für Liquiditätsreserven, die realistisch innerhalb der nächsten 2-3 Jahre verbraucht werden, sind die Tagesgeldkonten tatsächlich eine Alternative. Anders als bei einem Auszahlplan müssen regelmäßige Verfügungen dann allerdings selbst organisiert werden. Achten Sie bei Tagesgeldkonten allerdings nicht nur auf die Höhe des Zinses. Wenn die Zinsen im aktuellen Umfeld die 2% Marke deutlich nach oben überschreiten, landen Sie schnell bei Anbietern mit zweifelhafter Bonität.

Wir selbst können keine Tagesgelder vermitteln, gern beraten wir Sie jedoch bei der Strukturierung ihrer Liquiditätsreserven und prüfen mit Ihnen, welche Anlagealternativen für Sie in Frage kommen, um Ihre Renditeziele zu erreichen.


Ihre Ansprechpartnerinnen zu diesem Thema:

Ute Möller-Ludwig

Ute Möller-Ludwig

Telefon 030-214 747-90
Moeller-Ludwig@dasfinanzkontor.de

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