– Unser Blick auf das aktuelle Börsenumfeld / Marketinginformation zu den Strategiedepots Verantwortung –
Wie bereits in unserem Augustbericht beschrieben, sind gute Nachrichten aus dem politischen und wirtschaftlichen Weltgeschehen weiterhin rar. Dementsprechend mies war auch die Börsenstimmung in den letzten Wochen.
Während die Stimmung rund um den Globus vor allem wegen der geopolitischen Entwicklung getrübt wird, gibt es bei den Wirtschaftsexperten aktuell vor allem eine Gretchenfrage: Gelingt es den Zentralbanken, die ausgeuferte Inflation durch Zinssteigerungen wieder einzufangen, ohne dabei für Konjunktur und Arbeitsmärkte allzu große Schäden anzurichten?
Die Zins- und Kapitalmärkte verlieren zunehmend den Glauben an die „weiche Landung“, bei der dieser Spagat gelingt. Es geht nun mittlerweile mehr um die Frage, wie hart die Landung wirklich sein wird. Jeder Monat, in dem die Inflation ungebrochen bleibt, erhöht den Druck auf die Zentralbanken und reduziert die Hoffnungen auf eine milde Rezession in Folge der Zinserhöhungen.
Als Vorbote gilt z.B. der zinsempfindliche Immobilienmarkt, der global gerade von der Überhitzung in einen Schockfrost übergegangen ist. Die Verkäuferseite kalkulierte in den letzten Wochen noch mit den hohen Preisentwicklungen der Vorjahre, während die Käuferseite mit den fünffach höheren Zinsen der aktuellen Wochen konfrontiert ist. Die Anzahl der Immobilienfinanzierungen bricht in Folge im Monatstakt gerade zweistellig ein. Da der Immobilienmarkt für den Konsum global eine hohe Bedeutung hat, zeigt allein dieses Beispiel, wie groß der Hebel einer straffen Zinspolitik auf die Wirtschaft ist.
Was bedeutet das für Sie als Geldanleger:in?
Die schlechten Nachrichten an der Inflations- und Zinsfront haben die Märkte in den vergangenen Wochen auf neue Tiefststände gebracht und noch ist dieser Abwärtstrend ungebrochen. Die europäischen Aktienindizes sind damit im laufenden Jahr bereits über 25% im Minus. Bemerkenswert ist dabei auch die gestiegene Dominanz des US Dollars, der gegenüber dem Euro (und auch fast allen anderen Werten) auf Jahressicht in der Spitze fast 20% an Wert gewonnen hat. Dennoch sind auch die großen US Indizes selbst auf EURO Basis zweistellig im Minus.
Soweit Sie über unsere Strategiedepots Verantwortung investiert sind, konnten Sie diese Entwicklung in den letzten Wochen mit einer gewissen Gelassenheit beobachten. Lediglich das rentenorientierte Safe Depot ist in den letzten Wochen durch die unerwartet hohen Zinssteigerungen noch etwas mehr unter Druck geraten, wobei der aktuelle Jahresverlust sich mit rd. 6,5% immer noch im Rahmen des erträglichen bewegt.
Unsere aktienorientierten Modelle haben hingegen per Ende September keine neuen Tiefpunkte erreicht, sondern im dritten Quartal eher an Wert zugelegt. Unsere vorsichtige Aufstellung dieser aktiv verwalteten Depots hat damit wieder einmal bewirkt, dass diese auch nach Kosten auf das gesamte Jahr deutlich weniger Verlust ausweisen als die Vergleichsmaßstäbe (Benchmarks) ohne Kosten:
Quelle Fondsnet, eigene Berechnungen. Stand 30.9.2022. Alle Angaben zeigen die vergangene Wertentwicklung, nach Abzug eines durchschnittlichen Vermögensverwaltungsentgelts von 1,15%, ohne Berücksichtigung von Steuern. Die früheren Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklung.
Auflagedaten und Benchmarks:
Solid Depot Verantwortung:
01.03.2016, 40 % MSCI World USD / 60 % EURIBOR 12 Monate EUR
Dynamik Depot Verantwortung:
01.04.2016, 40 % EUROSTOXX50 EUR / 40 % MSCI World USD / 20 % EURIBOR 12 Monate EUR
Offensiv Depot Verantwortung:
60 % MSCI World
18.10.2019, USD / 35 % EUROSTOXX50 EUR / 5 % EURIBOR 1 Monat Capitalized EUR
Exemplarisch für die Entwicklung der Strategie Depots Verantwortung ist das Dynamik Depot Verantwortung. Hier sehen Sie die Entwicklung der vergangenen Jahre im Vergleich zur Benchmark und vor allem auch die moderaten Schwankungen in den letzten Wochen im Vergleich zum Gesamtmarkt:
Ausblick
Die kommenden Wochen werden möglicherweise noch weitere Verluste an den Märkten nach sich ziehen. Dies hängt vor allem davon ab, wie hartnäckig die Preise in der aktuellen Krise weiter steigen. Zudem bleiben die geopolitischen Krisenherde weiter im Fokus.
Es ist bereits jetzt klar, dass das Jahr 2023 zumindest unter wirtschaftlichen Aspekten bei vielen Unternehmen und Bürger:innen zu Einkommenseinbußen führen wird. Der Rückschluss, dass die Börsen daher noch mindestens 12 Monate in Trauerstimmung bleiben, ist damit jedoch nicht zulässig. Denn die Aktienmärkte laufen der wirtschaftlichen Entwicklung oft mehrere Monate voraus. Die besten Einstiegszeitpunkte ergeben sich damit im Tiefpunkt der Krisen. Der optimale Zeitpunkt für die Investitionen ist vermutlich bereits dann erreicht, wenn die Zentralbanken einlenken und signalisieren, die Zinsen nicht mehr weiter zu steigern. Je heftiger jetzt die Bremsspuren in der Wirtschaft sichtbar werden, desto eher nimmt auch der Preissteigerungsdruck ab und desto schneller können die Zentralbanken auch wieder die Zinsen lockern.
Wir wären daher nicht überrascht, wenn sich innerhalb der nächsten beiden Quartale das Blatt an den Börsen wieder wendet, auch wenn die Wirtschaft selbst sich dann noch in der tiefsten Rezession befindet. Von dem Weg in „Börsenkeller“ sind wir dann bereits heute die größte Strecke gegangen. Dies sollte auch die Anleger:innen ohne aktiv verwaltete Strategien etwas beruhigen. Jetzt den Markt zu verlassen, wäre definitiv ein Fehler. Bevor nun noch jemand den Kapitalmärkten den Rücken kehrt, würden wir eher den Wechsel in eine unserer Aktiv verwalteten Strategien empfehlen. Dort sind wir weiterhin sehr vorsichtig aufgestellt, bis wir die Zeichen der Entspannung an den Geldmärkten erkennen: Denn Vorsicht dominiert!
Sankt Augustin, 11.10.2022
Andreas W. Korth
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Stand: 11.10.2022
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