Seite wählen

finanzkontor aktuell

Marktbericht Oktober-2023: Geld bleibt länger teuer!

25. Oktober 2023
von Andreas W. Korth

– Unser Blick auf das aktuelle Börsenumfeld / Marketinginformation zu den Strategiedepots Verantwortung –

1.Der Blick zurück:

Auch wenn die Stimmung in der Wirtschaft sich in den letzten Wochen verschlechtert hat: Gemessen an der Dramatik des Zinsanstiegs der letzten 2 Jahre geht es vor allem den großen, global agierenden Unternehmen immer noch gut. Trotzdem gab es in den letzten Wochen an den Aktienmärkten mit Verlusten im Schnitt rund 10% vom Hoch zum Tief einen ordentlichen Rücksetzer. Dieser war vor allem durch einen neuerlichen Zinsschub verursacht. Dieser wurde allerdings weniger von den Zentralbanken als von den großen globalen Anleiheinvestoren wie Banken und Versicherungen verursacht. Deren Appetit auf Anleihen mit Laufzeiten von 10 Jahren und mehr war in den letzten Wochen nur durch höhere Zinsen zu steigern. Dies ging einher mit der reifenden Erwartung, dass die Inflation sich dauerhaft eher bei 3% als bei 2% einpendeln wird. Dieser Anstieg am langen Zinsende von absolut rund 0,5 bis 1 Prozentpunkt bei sicheren Staatsanleihen hat – wie im letzten Marktbericht befürchtet – auf die Kapitalmärkte noch einmal einen deutlichen Einfluss genommen. Hinzu kommen die dramatischen Entwicklungen im Nahen Osten, die uns einen weiteren geopolitischen Krisenherd bescheren. Auch wenn die Kapitalmärkte deutlich korrigiert haben, für einen Crash an den Aktienmärkten hat die aktuelle Nachrichtenlage bislang nicht gereicht.

2. Der Blick auf unsere Strategien:

Im Jahresverlauf haben unsere Strategien wieder einen Großteil der Gewinne abgegeben, Solid und Dynamik weisen für das laufende Jahr ein kleines Minus auf. Wer sich die wirklich breit aufgestellten Indizes anschaut, wie z.B. den Russel 2000, stellt fest, dass in der Breite in diesem Jahr mit Aktien tatsächlich noch kein Geld zu verdienen war. Letztlich haben nur 10 bis 20 sogenannte MegaAktien wie Apple, Meta und Microsoft die kapitalgewichteten Marktindizes wie den MSCI World nach oben getrieben. Zwar ist auch der deutsche Aktienindex noch mit rd. 8% im Plus, doch dieser Gewinn beruht nur auf dem steilen Anstieg der Kurse der ersten 14 Tage in diesem Jahr. Noch schlimmer ging es dem ganzen Sektor rund um erneuerbare Energien, den wir mit Blick auf die Nachhaltigkeit bislang immer gern genutzt hatten: Dort liegen die Kurse seit Jahresbeginn rund 25% im Minus.

Da wir in dem derzeit unsicheren, wirtschaftlichen Umfeld eher vorsichtig unterwegs sind, konnten wir angesichts der häufigen Trendwechsel in diesem Jahr unsere Stärken noch nicht wirklich ausspielen. So hat bereits im Laufe des August unser Signalsystem uns wieder zu mehr Vorsicht ermahnt. Dennoch haben sich die Strategien der negativen Marktdynamik nicht vollständig entziehen können, zumal die Abwärtsbewegung an den Märkten sich in mehreren Wellen bewegte und in der ersten Oktoberwoche seinen vorläufigen Tiefpunkt markierte. Unser CARA© Signal mahnt uns aktuell weiter zur Vorsicht, so dass wir aktuell mit moderaten Aktienquoten unterwegs sind. Auch wenn gerade die Lage in Nahost noch nicht zu überblicken ist, sollten wir angesichts der aktuell schlechten Stimmung auch positive Überraschungen an den Märkten nicht völlig ausschließen.

Quelle Reuss Private, Morningstar. Stand 30.09.2023, Alle Angaben zur Wertentwicklung berücksichtigen das durchschnittlich vereinbarte Vermögensverwaltungsengelt. Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für künftige Wertentwicklung. Auflagedaten und Benchmarks:
Safe Depot Verantwortung:
01.02.2016, 100% – Euribor 12 Monate
Solid Depot Verantwortung:
01.03.2016, 100% – Mischfonds Flexible Allokation – Global
Dynamik Depot Verantwortung:
01.04.2016, 25% Mischfonds Flexible Allokation – Global / 75% Mischfonds Aggressive Allokation – Global
Offensiv Depot Verantwortung:
18.10.2019, 25% Mischfonds Flexible Allokation – Global / 75% Mischfonds Aggressive Allokation – Global

3. Der Blick nach vorn:

Nachdem im September die Zentralbanken noch einmal die Zinsen erhöht haben, haben wir mit großer Wahrscheinlichkeit am kurzen Zinsende nun den Zinsgipfel erreicht. Die weitere Marktentwicklung wird nicht unwesentlich davon abhängen, ob auch die Zinsen für Laufzeiten von mehr als 10 Jahren derzeit ihren Höchststand erreichen.

Wenn dieses Zinsniveau von der Wirtschaft zumindest für einen Zeitraum von weiteren 6-12 Monaten verkraftet werden kann, besteht gute Hoffnung, dass wir über die nächsten 6 Monate mit Aktieninvestitionen unsere Freude haben werden. Positiv ist auch, dass durch den warmen Herbstbeginn die Heizperiode in Europa erst mit 4 Wochen Verzögerung begonnen hat, was die Wahrscheinlichkeit einer Energiekrise in diesem Winter deutlich reduziert.

Demgegenüber sind die geopolitischen Risiken und deren sekundäre Auswirkungen z.B. auf Ölpreis und Inflation nicht zu vernachlässigen. Noch zeigt unser Ampelsignal rot, nicht nur wegen der berechtigten Sorgen um eine Eskalation im Nahen Osten. Einen eventuellen Abverkauf sollten langfristig orientierte Anleger:innen eher als Kaufsignal deuten, als eine Einladung zur Kapitulation.

Wir bleiben trotz aller Vorsicht daher zuversichtlich, dass wir in dieser wirtschaftlichen Abwärtswelle der letzten 2 Jahren das Schlimmste hinter uns haben und wir bereits im kommenden Jahr wieder deutlich mehr Wasser unter dem Kiel haben.


Sankt Augustin, im September 2023

Andreas W. Korth

Wichtiger rechtlicher Hinweis

Bei diesem Dokument handelt es sich um eine Kundeninformation („KI“) im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes, die „KI“ richtet sich an natürliche und juristische Personen mit gewöhnlichem Aufenthalt bzw. Sitz in Deutschland und wird ausschließlich zu Informationszwecken eingesetzt.

Diese „KI“ kann eine individuelle anlage- und anlegergerechte Beratung nicht ersetzen und begründet weder einen Vertrag noch irgendeine anderweitige Verpflichtung oder stellt ein irgendwie geartetes Vertragsangebot dar. Ferner stellen die Inhalte weder eine Anlageberatung, eine individuelle Anlageempfehlung, eine Einladung zur Zeichnung von Wertpapieren oder eine Willenserklärung oder Aufforderung zum Vertragsschluss über ein Geschäft in Finanzinstrumenten dar. Auch wurde Sie nicht mit der Absicht verfasst, einen rechtlichen oder steuerlichen Rat zu geben. Die steuerliche Behandlung von Transaktionen ist von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Kunden abhängig und evtl. künftigen Änderungen unterworfen. Die individuellen Verhältnisse des Empfängers (u.a. die wirtschaftliche und finanzielle Situation) wurden im Rahmen der Erstellung der „KI“ nicht berücksichtigt.

Eine Anlage in erwähnte Finanzinstrumente/Anlagestrategie/Finanzdienstleistung beinhaltet gewisse produktspezifische Risiken – z.B. Markt- oder Branchenrisiken, das Währungs-, Ausfall-, Liquiditäts-, Zins- und Bonitätsrisiko – und ist nicht für alle Anleger geeignet. Daher sollten mögliche Interessenten eine Investitionsentscheidung erst nach einem ausführlichen Anlageberatungsgespräch durch einen registrierten Anlageberater und nach Konsultation aller zur Verfügung stehenden Informationsquellen treffen.

Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein zuverlässiger Indikator für zukünftige Wertentwicklungen. Empfehlungen und Prognosen stellen unverbindliche Werturteile über zukünftiges Geschehen dar, sie können sich daher bzgl. der zukünftigen Entwicklung eines Produkts als unzutreffend erweisen. Die aufgeführten Informationen beziehen sich ausschließlich auf den Zeitpunkt der Erstellung dieser „KI“, eine Garantie für die Aktualität und fortgeltende Richtigkeit kann nicht übernommen werden.

Der vorstehende Inhalt gibt ausschließlich die Meinungen des Verfassers wieder, eine Änderung dieser Meinung ist jederzeit möglich, ohne dass es publiziert wird. Die vorliegende „KI“ ist urheberrechtlich geschützt, jede Vervielfältigung und die gewerbliche Verwendung sind nicht gestattet.

Stand: 17.10.2023

Herausgeber:
GOOD GROWTH INSTITUT für globale Vermögensentwicklung mbH, Schloßstr. 9e, 53757 Sankt Augustin handelnd als vertraglich gebundener Vermittler (§ 3 Abs. 2 WpIG) im Auftrag, im Namen, für Rechnung und unter der Haftung des verantwortlichen Haftungsträgers BN & Partners Capital AG, Steinstraße 33, 50374 Erftstadt. Die BN & Partners Capital AG besitzt für die Erbringung der Anlageberatung gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 4 WpIG und der Anlagevermittlung gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 3 WpIG eine entsprechende Erlaubnis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gemäß § 15 WpIG.

Wir erweitern unser Team! // Wir suchen:Finanzberater:in Schwerpunkt Investment, Finanzberater:in Schwerpunkt Versicherungen →

Bild von Tumisu auf Pixabay

Nicht erst seit Corona:

Wir beraten deutschlandweit per Videokonferenz oder telefonisch!

Vereinbaren Sie mit uns einfach einen Termin, der für Sie passt.

Unsere Standorte:

Standorte in Berlin

Berlin-Schöneberg

das finanzkontor
Landshuter Straße 22
10779 Berlin-Schöneberg
zu Google Maps »

Zweigstelle Berlin-Mitte

Gründerinnenzentrale in der WeiberWirtschaft
Anklamer Straße 38 (VH, 3.OG)
10115 Berlin-Mitte
zu Google Maps »

Tel. 030-21 47 47 90

Hierüber können Sie sowohl Termine für beide Standorte in Präsenz, als auch per Telefon oder Videokonferenz vereinbaren.

info@dasfinanzkontor.de

Wir sind Mitglied der Genossenschaft WerteWachstum eG:

Geld und
Gemeinwohl

Logo Finanzkontor

Ihre Lebensplanung aus finanzieller Sicht

Qualität statt Quantität

Systematisch investieren. Mit gutem Gewissen.

sicher. nachhaltig. ertragreich. maßgeschneidert.